Gedanken zur Bibellesung am Di. 4. April 2023
Die Bibel nach der Schlachter 2000 Übersetzung
Matthäus 8,2-4
1 Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt.
2 Und siehe, da brachten sie einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Liegematte lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
3 Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!
4 Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Böses in euren Herzen?
5 Was ist denn leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
6 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!
7 Und er stand auf und ging heim.
8 Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hatte.
Markus 2,1-12
1 Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und als man hörte, dass er im Haus sei,
2 da versammelten sich sogleich viele, sodass kein Platz mehr war, auch nicht draußen bei der Tür; und er verkündigte ihnen das Wort.
3 Und etliche kamen zu ihm und brachten einen Gelähmten, der von vier Leuten getragen wurde.
4 Und da sie wegen der Menge nicht zu ihm herankommen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, und nachdem sie es aufgebrochen hatten, ließen sie die Liegematte herab, auf welcher der Gelähmte lag.
5 Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
6 Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen:
7 Was redet dieser solche Lästerung? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?
8 Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sprach zu ihnen: Warum denkt ihr dies in euren Herzen?
9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind die Sünden vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und nimm deine Liegematte und geh umher?
10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten:
11 Ich sage dir, steh auf und nimm deine Liegematte und geh heim!
12 Und er stand sogleich auf, nahm seine Liegematte und ging vor aller Augen hinaus, sodass sie alle erstaunten, Gott priesen und sprachen: So etwas haben wir noch nie gesehen!
Lukas 5,17-26
17 Und es begab sich an einem Tag, dass er lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Dörfern von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.
18 Und siehe, Männer trugen auf einer Liegematte einen Menschen, der gelähmt war; und sie versuchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
19 Und da sie wegen der Menge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn mit der Liegematte durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor Jesus.
20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?
22 Da aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
23 Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?
24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben — sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm deine Liegematte und geh heim!
25 Und sofort stand er auf vor ihren Augen, nahm sein Lager, ging heim und pries Gott.
26 Da gerieten alle außer sich vor Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben heute Unglaubliches gesehen!
Dieser Abschnitt wird in drei Evangelien in ähnlicher Weise wiedergegeben. Bei Markus und Lukas finden sich jedoch zusätzliche Details. Der Gelähmte wird von vier Männern zu Jesus gebracht.
Das Gebäude wurde offensichtlich im griechisch-römischen Stil errichtet. Das lässt sich daraus schließen, dass die Dachziegel abgenommen werden konnten. Jesus befand sich also im Haus eines wohlhabenden Mannes. Die Freunde des Gelähmten müssen zu so radikalen Mitteln gegriffen haben, dass man sich vorstellen kann, wie groß die Menschenmenge war, die ihn umgab.
Es wäre also unmöglich gewesen, einen Menschen auf einer Bahre durch die Menge zu Jesus zu bringen. Diese außergewöhnliche Lösung, die einen großen Glauben voraussetzt, wird von Jesus als vorbildlich angesehen.
Diesen Vorschuss an Glauben, den die Freunde mitgebracht haben, belohnt Jesus nicht nur mit einer Heilung. Jesus übertrifft die Erwartungen seiner Freunde, indem er dem Gelähmten die Sünden vergibt und ihn anschließend körperlich heilt. Obwohl die Freunde nur eine körperliche Heilung wollten, schenkt Jesus eine vollständige Heilung.
In dieser Begegnung wird einmal mehr deutlich, dass der Glaube ohne Werke tot ist. „Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot“ (Jakobus 2,26).
Die Antwort Jesu ist in allen drei Evangelien überliefert. Und es zeigt sich, dass die religiösen Führer diese Antwort nur teilweise richtig interpretieren. Jesus sagt: Deine Sünden sind dir vergeben. Die Schriftgelehrten interpretieren das richtig auf alle natürlichen Menschen bezogen. Denn kein Mensch kann Sünden vergeben außer Gott allein. Mit dieser Aussage stellt sich Jesus aber eindeutig auf eine Stufe mit Gott. Jesus ist Gott. Diese grundlegende Erkenntnis fehlte den religiösen Führern. Sie erkannten ihn nicht als Gott an. Das ist im Allgemeinen bis heute nicht geschehen. Diese Kontroversen führten bei den Schriftgelehrten zu einer skeptischen Haltung, die sich später zu sichtbarem Widerstand entwickelte.
Was können wir heute daraus lernen? Wenn wir uns heute an Jesus wenden, dann ist es besser, das Wichtigste zu bekennen. Die Sünden, die uns binden. Und nicht die zweitrangigen Probleme, die körperliche Gebrechen verursachen. Denn Jesus hat die Macht, beide Probleme zu lösen, aber das größte Problem, die Sünde, hält uns von Jesus fern. Und damit auch den Zugang zum Himmelreich.
In diesem Sinne ermutige ich uns, den Wunsch zu haben, dass Jesus die Sünde aus unserem Leben entfernt.
Dies ist meine Empfehlung für eine andächtige Stille im Gebet. Der Sänger ist Joshua Aaron. Er singt über Jesus und seinen Kampf gegen die Sünde, die er ein für allemal überwunden hat. Dieses Lied wird an dieser Stelle wie das Eröffnungsbild vorgestellt. „Komm und sieh, Jesus ist nicht mehr im Grab, er ist auferstanden. AMEN
Sehr interessante Gedanken. Danke