Gedanken zur Bibellesung am Fr. 21. April 2023
Die Bibel nach der Schlachter 2000 Übersetzung
Johannes 5,19-30
19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
20 Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, sodass ihr euch verwundern werdet.
21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
22 Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben,
23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
25 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben.
26 Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben.
27 Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist.
28 Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,
29 und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
30 Ich kann nichts von mir selbst aus tun. Wie ich höre, so richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat.
Die klare Ansage, die Jesus hier dem jüdischen Volk macht, hat es in sich. Er wendet sich entschieden an sie und verteidigt seine Stellung als Gott. Mit der wiederholten Aussage „Wahrlich, wahrlich…“ will er die tiefe Wahrheit zum Ausdruck bringen. Er gebraucht sie im heutigen Text dreimal (Verse 19, 24, 25). Offensichtlich hat Jesus hier einen wunden Punkt getroffen, der den umstehenden Zuhörern nicht gefällt.
Jesus stellt sich in seinem Wirken Gott gleich, wie es in Vers 19 heißt: „… so tut auch der Sohn“. In Vers 21 erklärt Jesus seine göttliche Macht, „Tote aufzuerwecken“, denen „er will“. So wie Gott diese Macht für sich beansprucht, so kann es auch Jesus.
Der nächste Verteidigungspunkt, Vers 22, bestätigt seine Göttlichkeit darin, dass er über alle Menschen Recht sprechen wird. Im Alten Testament nimmt sich Gott das Vorrecht das letzte Gericht auszusprechen. Laut Psalm 9,7 und 8 heißt es, „Der Feind — er ist völlig und für immer zertrümmert, und die Städte hast du zerstört; ihr Andenken ist dahin. 8 Aber der HERR thront auf ewig; er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht.“ Wenn nun Jesus das Gericht gegeben wurde, muss er Gott sein, stellt A. Fruchtenbaum in seinem Buch „Jeschua – das Leben des Messias“ fest.
Jesus ist Mensch und Gott zugleich. Diese ist aus dem Versen 25 und 27 deutlich veranschaulicht.
Zum Abschluss des heutigen Textes macht Jesus deutlich, dass es zwei Arten der Auferstehung gibt. Die Auferstehung, die ganz nach dem Willen Gottes geschieht, wird gerecht sein. Er unterscheidet zwischen der Auferstehung der Menschen, die zum „Leben“ führt, und der Auferstehung zum „Gericht“. Das Unterscheidungsmerkmal wird in Vers 24 deutlich. „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.„
Glauben wir den Worten, die Jesus hier spricht. Denn darin ist der Gewinn des ewigen Lebens verheißen. Gottes Segen dabei. AMEN