Jesus ist Gott gleich!

Gedanken zur Bibellesung am Do. 20. April 2023

Die Bibel nach der Schlachter 2000 Übersetzung

Johannes 5,10-18

10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, die Liegematte zu tragen!
11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm deine Liegematte und geh umher!
12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liegematte und geh umher?
13 Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus war weggegangen, weil so viel Volk an dem Ort war.
14 Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden;
sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt!
15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.
16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu
töten, weil er dies am Sabbat getan hatte.

Jesus offenbart sich als der Sohn Gottes
17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.
18 Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er
sich selbst Gott gleich machte.

Haben wir nicht oft um unseren Glauben gerungen und sind wir nicht oft in Frage gestellt worden? Wo sagt Jesus, dass er der Sohn Gottes ist? In Vers 17 des heutigen Bibeltextes wird seine Einzigartigkeit deutlich. Die Juden haben erkannt, dass er sich Gott gleich macht und wollen ihn deshalb töten.

Doch schauen wir uns zunächst Vers 10 genauer an. Der Geheilte war über 38 Jahre unter den Juden. Niemand war bereit, ihm in das heilende Wasser zu helfen. Etwa 13.870 Tage hat er vergeblich auf Heilung gewartet. Die Freude über seine körperliche Heilung muss unermesslich gewesen sein, so dass die mündlich überlieferten rabbinischen Gesetze das Letzte sind, worauf er jetzt achtet.

Doch die Freude wird gleich wieder gedämpft. Die strenggläubigen Juden weisen ihn in seine Schranken. Gibt es nicht auch heute ähnliche Begebenheiten, wo Geheilte vor Freude über ihr neues Leben übersprudeln? Ich wünsche mir, dass dann auch die Menschen um ihn herum von dieser Freude erfüllt sind und weise handeln.

In Vers 14 begegnet Jesus dem Geheilten im Tempel. Und Jesus spricht: „… sündige nicht mehr…“ und vollzieht damit die geistige Heilung. In diesem Moment erkennt der Mann, dass es Jesus ist, der ihn heilt. Dass der Geheilte den Juden mitteilt, wer ihn geheilt hat, kann negativ gedeutet werden. Nach A. Fruchtenbaum handelt es sich jedoch nur um eine Informationsweitergabe.

Der heutige Bibeltext zeigt zwei Konfliktpunkte auf, in denen die Juden Jesus anklagen. Das Heilen am Sabbat war nach rabbinischem Gesetz verboten. Es war nicht lebensnotwendig und streng verboten. Deshalb „verfolgten“ die Juden Jesus (Vers 16). Dieses Verfolgen kann sicher nicht positiv gemeint sein.

Jesus erklärt sein Handeln, indem er deutlich macht, dass „der Vater handelt und ich auch“. Für die damalige Zeit ist diese Aussage so gefährlich, dass sie als Gotteslästerung angesehen wird. Auf Gotteslästerung stand damals die Todesstrafe. Das jüdische Volk hat sofort verstanden, dass Jesus sich Gott gleich macht. In manchen Religionen wird Jesus zwar als Sohn Gottes bezeichnet, aber nicht auf die gleiche Stufe wie sein Vater gestellt. Dieser falsche Ansatz wird hier nicht übernommen.

A. Fruchtenbaum beschreibt in seinem Buch, dass in vielen jüdischen Gebeten Gott als „unser Vater“, aber nie als „mein Vater“ angebetet wird. Jesus aber spricht in Vers 17 genau davon. Für das jüdische Denken war völlig klar, was Jesus damit meinte. Er und der Vater sind eins. Genau das führte zu der heftigen Reaktion der Juden.

Um seine Besonderheit zu unterstreichen, hier ein besinnliches Lied von „ONE FOR ISRAEL.ORG“ in drei Sprachen. Englisch, Hebräisch und Arabisch. Mit dem Titel „In Christ alone“ oder auf Deutsch „In Christ allein“. Gottes Segen dabei … AMEN

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