Gedanken zur Bibellesung am Di. 28. März 2023 aus Mark. 1,21-28 und Luk. 4,31-37
Die Bibel nach der Schlachter 2000 Übersetzung
Markus 1,21-28
21 Und sie begaben sich nach Kapernaum; und er ging am Sabbat sogleich in die Synagoge und lehrte.
22 Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie
24 und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
25 Aber Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
26 Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
27 Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!
28 Und das Gerücht von ihm verbreitete sich sogleich in das ganze umliegende Gebiet von Galiläa.
Lukas 4,31-37
31 Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie am Sabbat.
32 Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht.
33 Und in der Synagoge war ein Mensch, der den Geist eines unreinen Dämonen hatte. Und er schrie mit lauter Stimme
34 und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
35 Und Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden.
36 Und ein Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, dass er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren?
37 Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Gegend.
Jesus und seine Jünger treffen an einem Sabbat viele Menschen in der Synagoge. Die Stadt Kafarnaum ist wichtiger als seine Heimatstadt Nazareth. Kafarnaum liegt direkt am Nordufer des Sees Genezareth. Hier verlaufen wichtige Handelsstraßen und der Fischhandel blüht. Entsprechend viele Menschen leben in dieser Stadt. Außerdem muss hier eine römische Garnison stationiert gewesen sein.
Nach der Überlieferung gehen sie in die Synagoge und hören, wie Jesus die Schrift auslegt. Aus Vers 22 geht hervor, dass Jesus die Schrift mit Vollmacht auslegt und nicht wie die Schriftgelehrten. Die Überraschung ist groß. Hatten die Leute in der Synagoge nicht regelmäßig die alten Schriften gelesen? Der Kontrast zwischen der Lehre Jesu und der der verantwortlichen Rabbiner muss gewaltig sein. Dazu muss man wissen, dass die Rabbiner damals wie heute ihre Autorität auf andere Rabbiner stützten. Jesus brauchte das nicht, denn er kannte die alten Weisungen selbst sehr gut.
Plötzlich wird Jesus in seiner Weissagung von einem Mann mit einem unreinen Geist unterbrochen (Vers 24). Der Dämon spricht deutlich aus ihm heraus und erkennt, dass Jesus einem anderen, einem geistlichen Reich angehört. Der Dämon erkennt, dass Jesus der „Heilige Gottes“ ist und erwartet, dass er ihn in Ruhe lässt. Mit „sie“ meint er die unreinen Geister im Plural. Wie kann ein Dämon erkennen, dass Jesus nicht nur ein Mensch, sondern auch ein göttliches Wesen ist? Bemerkenswert ist auch, dass die Dämonen nicht davor zurückschrecken, in die Synagoge zu gehen.
Die erstaunten Menschen in der Synagoge erleben nun, wie Jesus den Dämon aus dem Menschen austreibt. „Verstumme und fahre aus“, sagt er vollmächtig. Jesus siegt, denn der böse Geist muss den Menschen mit Geschrei verlassen. Jesus befiehlt und der böse Geist gehorcht.
Bei diesem Ereignis lernten die Anwesenden zwei Dinge von Jesus. Sie erkannten, dass Jesus die alten Schriften mit Vollmacht auslegen konnte, weil er das Wort Gottes kannte. Und zweitens, dass seine Vollmacht so weit ging, dass er Dämonen durch direkten Befehl austreiben konnte.
Für die heutige Zeit könnten wir uns fragen, warum die Dämonen Jesus in seiner Göttlichkeit erkennen können, aber die ungläubigen Menschen um uns herum nicht bereit sind, auf Jesus zuzugehen? Das ist ein plausibles Argument, das in einem Gespräch vorgebracht werden kann.
Ich wünsche Euch dabei Gottes Segen und Gelingen. AMEN
Dazu hier ein Lobpreislied „Jesus meine Hoffnung lebt“ von Urban Life Worship
Danke, interessante Gedanken
Immer wieder schön zu lesen!